Caffe Yasui

"Du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen", sagte Ryo und lächelte leicht. Irgendwie war es ja süß, dass er sich so oft entschuldigte. Aber was ihn noch viel mehr interessierte, war, was Kaito wohl vergessen hatte. Er schaute ihn fragend an, aber wenn es was mit dem Bestellten zu tun hatte, würde er es später sowieso erfahren. Da sich schon wieder Schweigen ausbreitete, überwand Ryo sich und fragte einfach mal, was ihm gerade einfiel. "Bist du öfters hier?" Zwar wusste, dass diese Frage nicht gerade kreativ war, doch er wollte irgendwie mit Kaito ins Gespräch kommen.

Kaito war froh das das schweigen gebrochen war. Er lächelte und antwortete Ryo sogleich: „Ja eigentlich schon. Wenn ich lerne oder meine Ruhe haben will, findet man mich hier oft. Ich mag die Atmosphäre hier. So schön ruhig und total herrlich eingerichtet. Und der Erdbeerkuchen hier ist einfach Weltlasse.“ Als er endlich fertig war, merkte Kaito das er ziemlich viel gesagt hatte. Ob Ryo wohl nun genervt war. Er wollte sich nicht schon wieder entschuldigen. Kaito merkte das er bei jedem Wort angst hatte Ryo zu nerven. Doch schon redete er wieder: „Was ist mit dir?“ Ja das wollte er noch wissen bevor er wieder schwieg.

Ryo hörte Kaito aufmerksam zu. Seine Stimme wirkte irgendwie beruhigend auf ihn, wie er nun feststellte. Vermutlich hätte er ihm den ganzen Tag zuhören können. Ryo musste kurz lächeln und antwortete dann auf Kaitos Frage. "Ehrlich gesagt war ich noch nie hier, ich hatte nur von diesem Cafe gehört. Aber du hast recht, es ist hier wirklich schön." Als er fertig war mit reden, schaute er kurz aus dem Fenster, dann wieder zu Kaito. "Wohnst du eigentlich hier in Konoha?", die Antwort auf diese Frage interessierte ihn nun wirklich.

Kaito guckte überrascht auf wo er wohnt. Doch wollte er ehrlich antworten. „Ich wohne am „Rand der Stadt in einer kleinen Wohnung hier.“, sagte er. Er war nicht wirklich stolz auf sie, doch machte er sich das Beste draus sie immer ordentlich aussehen zu lassen. Doch Ihn würde es auch Interessieren wo er wohnen würde. „Und du? Wie sieht’s mit dir aus?“, fragte er gleich zurück. Er hätte echt das Bedürfnis gehabt Ryo mit zu nehmen. Auch im selben Moment kam der Kellner mit den beiden Michcafe’s und den beiden stücken Erdbeertorten die Kaito noch schnell bestellt hatte. Ihm ist es eingefallen das Ryo Hunger hatte. Auch er selber war ein wenig hungrig gewesen.

"Ich habe auch eine Wohnung, allerdings in Tokio", antwortete er und musste dabei an sein Zuhause denken, was ihm ein leises Seufzen entlockte. Der Kellner unterbrach kurz das Gesprech, als er ihre Bestellung brachte. Als Ryo die Kuchenstückchen sah wusste er gleich, dass die das waren, was Kaito vorhin vergessen hatte, aber er war doch ein bisschen überrascht. Er bedankte sich bei dem Kellner und schaute dann Kaito an, nachdem er wieder gegangen war. "Das... ach...", er wusste nicht, was er sagen sollte, weshalb er nur kurz auflachte. Irgendwie fühlte er sich in diesem Moment richtig glücklich.

Kaito war ein wenig traurig. Tokio also, hmm? Irgendwie klang das alle sso weit weg das Kaito ein wenig traurig sein Milchcafe umrührte. Naja was sollte er schon machen. „Ich hoffe es schmeckt. Dir. Wahrscheinlich der beste der Stadt.“, sagte Kaito und nahm ein schluck. Er sah Ryo an. Irgendwie kam er ihn so unerreichbar vor. Wieder nahm Kaito ein schluck und fing an sich ernsthafte Gedanke zu machen.

Ryo trank kurz von seinem Milchcafe und lächelte Kaito dann an, "Ja, es schmeckt wirklich gut. Danke". Antwortete er etwas verlegen, beobachtete Kaito aber weiterhin. Doch irgendwas war anders als vorhin, er kam nur nicht darauf, was es war. "Ist alles okay?", fragte er leise. Irgendwie fühlte sich Ryo auf einmal so unwohl.

Kaito sah zu Ryo hoch. War alles okay? Er war sich nicht sicher. „Ja ist alles okay.“, sagte Kaito schnell. Er sah kurz Ryo ins Gesicht. Irgendwie schien er von Kaitos Stimmungswechsel mitbekommen zu haben. „Ich hab eben nur gedacht wie weit Tokio eigentlich ist.“, gab er dann doch zu. Und es stimmte auch. Es war wirklich ziemlich weiter weg.

"Achso", sagte Ryo leise und schaute auf den Tisch vor sich. Anscheinend war das ein Problem für Kaito und er konnte das auch verstehen. Aber er hoffte trotzdem, dass diese Tatsache jetzt nichts an der momentanen Situation änderte. Auch wenn sie so weit auseinander wohnten, wollte Ryo den Blauhaarigen besser kennen lernen. Zögerlich schaute er wieder auf, "Ist das schlimm?", fragte er vorsichtig und hatte einen kurzen Moment wirklich Angst vor der Antwort.

Kaito schwieg erst. War es wirklich ein Problem für ihn? Nein eigentlich nicht nur es war ungewohnt für ihn. „Nein ist kein Problem nur ungewohnt und ich hoffe es wird klappen.“, sagte er und wurde auch rot. Manchmal machte er sich ziemliche Sorgen. Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf und sah Ryo an.

Ryo lächelte erleichtert auf und er musste sich plötzlich fragen, warum er sich solche Sorgen gemacht hatte. Wenn Kaito genau so empfand, wie er selbst, dann würde es bestimmt funktionieren, da war er sich sicher. Er zog den Teller mit dem Erdbeekuchenstück näher zu sich und aß einen Happen. Erst jetzt spürte er wieder, wie hungrig er eigentlich war. Nachdem er noch ein paar Stückchen von ihm gegessen hatte, schaute er wieder zu Kaito und wurde augenblicklich von dessen Augen in den Bann gezogen. Ryo war sich sicher, dass er den Blauhaarigen anstarrte, doch er konnte nicht anders. Wenn es nach ihm ginge, hätte er Kaito vermutlich den ganzen Tag anschauen können. Bei diesem Gedanken schlich sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen.

Kaito lächelte immer wieder verlegen. Es war das erste Mal das er nicht wie sonst war. Was hieß schon sonst? Er musste sich nicht verstellen. Wenn ihm was Peinlich war, konnte er es zeigen. Sogar wenn er sich freute, zeigte er es offen. Aber nur wenn Ryo dabei war. Kaito wusste bei anderen würde er wie sonst sein. Kalt, gemein und sarkastisch. Doch bei Ryo war alles anders. Er hatte es Kaito echt angetan. Irgendwie freute ihn das sehr. Glücklich steckte er sich ein Kuchenstück in den Mund. Er liebte diesen Erdbeerkuchen. Doch was ihn noch besser zu schmecken lies, ist das Kaito ihn mit Ryo zusammen essen konnte.

Ryo war so in Gedanken versunken, dass er gar nicht bemerkt hatte, wie sich erneut Schweigen über sie gelegt hatte. Diesmal empfand er es zwar nicht als unangenehm, aber er wollte trotzdem etwas sagen, sie konnten sich ja nicht immer nur anschweigen. Er aß noch ein Stück von dem leckeren Erdbeerkuchen und schaute Kaito dann fragend an. "Die wolltest hiernach doch noch etwas mit mir unternehmen, oder?", fragte er leise und spürte, wie er leicht rot wurde. Ihm war nichts besseres eingefallen, aber er wusste jetzt, dass er am liebsten den ganzen Tag mit dem Blauhaarigen verbringen würde. Bei diesem Gedanken wurde ihm zwar etwas mulmig im Bauch, aber er schob dieses Gefühl einfach zur Seite.

Kaito verschluckte sich beinahe an seinem Kuchen. Ryo wollte echt was mit ihm unternehmen. Dies freute den blauhaarigen ungemein. „Ja.also. Ich meine klar.“, stotterte er vor sich hin. Klasse gemacht Kaito. Blamierst dich erstmal. Er seufzte und nahm noch ein Anlauf. „Ich würde gerne mit dir ins Kino.“, sagte er diesmal sicher aber dennoch mit einem nervösen unterton. Kaito hoffte er hätte nichts überstürzt.

Ryo konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. Er konnte es nicht glauben, dass er Kaito, der bis jetzt immer so cool gewirkt hatte, so aus der Fassung gebracht hatte. Aber es freute ihn auch, dass er so reagiert hatte. Er überlegte kurz, stimmte dann aber zu. "Klar, Kino klingt gut." Sagte er lächelnt, auch wenn er dabei ein klein wenig nervös wurde. Nun klang es wirklich so, als hätten sie ein Date. "W...was läuft denn so?" Mit einem Mal war er wieder total aufgeregt. Das ging nun schon den ganzen Tag so. 'Fühlt man sich etwa so, wenn man verliebt ist?' Fragte er sich und wurde bei diesem Gedanken schlagartig rot.

Kaito freute sich. Also hatten sie ein Date. Ein Date? Irgendwie klang das komisch in Kaitos Kopf. Wenn er es beschrieben müsste, hörte sich „Date“ sogar ziemlich gut an. Er lächelte. Was lief? Er wusste es selber nicht genau, da er ja nicht wirklich oft ins Kino ging. „Um ehrlich zu sein, weiß ich es gar nicht. Wir können ja mal zusammen nachgucken.“, schlug er sogleich vor. In Kopf malte sich aus, wie der Kino besuch aussehen könnte. Er wurde leicht rot und schob seinen Gedanken weg.

Ryo musterte Kaito kurz durchdringlich und nickte dann. "O...okay. Aber lass uns erst mal fertig essen", sagte er und war auf einmal unglaublich glücklich. Er aß das letzte Stück von seinem Kuchen und dachte dann noch mal über den bisherigen Tag nach. Eigentlich hatte er sich bereits darauf eingestellt gehabt, dass er heute ein bisschen spazieren ging und sich dann langweilte. Und nun würde er mit einem total gut aussehendem Kerl ins Kino gehen. Er konnte es immer noch nicht glauben. In seinen Gedanken versunken, bemerkte Ryo nicht, wei sehr er den Blauhaarigen anstarrte.

Kaito aß zu Ende. Irgendwann bemerkte er auch das Ryo ihn anstarrte. Hatte er irgendwas im Gesicht. Der Blauhaarige wurde leicht nervös. Er fasste sich kurz an die Wange. Eigentlich wollte Kaito fragen aber was ist, wenn es komisch überkäme. Er wurde verlegen. Als er sah, dass beide Fertig waren bezahlte er. Er seufzte und war rund um glücklich und soweit eigentlich voll. Er sah Ryo an der total süß aussahen so Gedankenversunken. „Wollen wir los?“, fragte er dann ziemlich sanft und sah den ihn in die Augen. Er musterte sie genau. Sie wären wirklich ziemlich schön für ihn. So klar und blau. Er liebte es einfach. Doch um Ryo nicht in Verlegenheit zu bringen schwieg er erstmal und wollte gucken ob dieser bereit war zu gehen.

Kaitos Worte brachten ihn wieder zurück in die Realität, er hatte gar nicht bermerkt, wie sehr er in seinen Gedanken versunken war. Ryo schaute Kaito kurz verwirrt an und nickte dann kurz. Er stand auf und ging zu Kaito, "Bin schon da", sagte er strahlend. Es war ihm ein bisschen peinlich, dass der Blauhaarige nun doch alles gezahlt hatte. Doch er lies nichts anmerken und nahm sich vor, ihm auch mal was auszugeben, wenn sich die Gelegenheit ergab.

Kaito lächelte. Er mochte diesen Jungen einfach sehr. Er wartete bis Ryo bei ihm war. Dann ging er los. Der Tag wird und war e einfach durch und durch wundervoll. Eigentlich hatte Kaito sich auf ein Tag eingestellt wie jeder andre. Doch dem war nicht so. Gott sei dank!
Kurz sah Kaito sich um. Dann marschierte er über die Straße und ging mit Ryo Richtung Kino.

Tbc: Kino

Ryo blieb folgte Kaito und blieb dabei so nah bei ihm wie es ging, ohne dabei zu aufdringlich zu werden. Er wusste zwar, dass er so neugierige Blicke auf sie beide ziehen könnte, doch das war ihm momentan ziemlich egal. Er schaute sich immer mal wieder aufmerksam um. Da er nicht besonders oft hier war, kannte er sich auch nicht wirklich aus und versuchte sich daher die Gegend so gut es ging einzuprägen. Als er erneut seinen Blick schweifen lies, konnte er in einiger Entfernung bereits das Kino sehen.

Tbc: Kino